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Tagebucheintrag, 27. September

2 Uhr nachts. Ich liege neben dir. Über uns die roten Vögel, die der Herbst färbt. Ich spüre den Flügelschlag deines Atmes auf meiner Haut und lese die Wärme deines Körpers. Dann dein Erwachen im Mondlicht. Du öffnest das Fenster in die Kühle über dem silbern wartenden Fluss. Wir hören die Frachter im Einklang mit den Sirenen. Ich lege das Schweigen meiner Hände auf deinen Rücken. 

Du sprichst von der Insel, die wir bereisen, im Mai. Doch vorher die karge Fläche des Winters. Wir gleiten über die Illusionen von Schnee in indische Annahmen von Wiedergeburt. Du nimmst mein Vergehen in den Arm. Es ist Blut. Es ist Weide. Es ist Morgenhauch.         

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